Arboretum
"Das Buch der Natur ist das Buch des Schicksals.
Sie wendet die riesigen Seiten Blatt für Blatt,
ohne zu einem einzigen zurückzukehren."
Ralph Waldo Emerson

Die Baumreihen bei den Wildbienenhäusern
Menschen für Bäume - Bäume für Menschen
Im Sinne unserer Vereinsstatuten »Förderung der Umwelt und Natur« hatte sich der Verein entschlossen, Baumreihen mit den Bäumen des Jahres zu pflanzen.
Dank freundlicher Unterstützung der Umweltbeauftragten der Stadt Rottenburg konnte der Förderverein Frommenhausen e.V. am Samstag, 10. April 2010 zweiundzwanzig "Bäume des Jahres" (von 1989 - 2010) bei den Wildbienenhäusern pflanzen. Seither wird jedes Jahr der aktuell gewählte Baum hinzu gepflanzt.
2018 pflanzten wir zusätzlich als Nahrung für Wild- und Honigbienen zwei Sal-Weiden (Salix caprea). Aufgrund ihrer frühen Blütezeit ab Anfang März ist die Sal-Weide eine wichtige, erste Futterpflanze für Insekten. Deshalb sollte man die Weidenkätzchen an Ostern auf keinen Fall abschneiden, sondern den Bienen überlassen.
Wir wollen Menschen an Bäume heranführen und Sensibilität für dieses lebendige Naturgut schaffen. In die Herzen großer und kleiner Menschen pflanzen wir Bäume, um gedankliche Veränderungen anzustoßen, die zu einem nachhaltigen, baumfreundlichen Verhalten führen.
(Dr. Silvius Wodarz von der "Baum des Jahres Stiftung")
Das Arboretum am TREFFPUNKT NATUR in Frommenhausen: Damals – heute – morgen
Teil 1: (9. Oktober 2024)
Draußen am Waldeck befindet sich in der Fortsetzung der Sportanlagen mit dem TREFFPUNKT NATUR ein über die Jahre gewachsenes Ensemble attraktiver Einzelprojekte, das weit über den Ort hinaus strahlt. Idee, Planung und Realisierung gehen auf das außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement von Mitgliedern des Fördervereins Frommenhausen e.V. zugunsten einer lebenswerten Zukunft im ländlichen Raum zurück. Mit der Anlage der Wildbienenhotels mit Bienenweide und Infotafeln, des Weidenhauses, der ausgeschilderten Hochmark-Rundwanderwege sowie des Feuchtbiotops als Abschluss im Osten wurde ein ausgedehntes Areal gestaltet, das in seiner gesamten Ausdehnung durch das Arboretum zusammen gehalten wird.
Das Arboretum in Frommenhausen besteht aus mittlerweile insgesamt 37 so genannten „Bäumen des Jahres“, wobei der Reiz darin besteht, dass jedes Jahr ein neuer Baum einer jeweils anderen Baumart hinzu kommt. Die ursprüngliche Idee war, das Interesse für die unterschiedlichen Erscheinungsformen der unterschiedlichen Baumarten zu wecken und so deren Bedeutung für die Natur und den Nutzen für den Menschen hervorzuheben. Ein Blick auf den aktuellen Baumbestand des Arboretums zeigt allerdings, dass mehrere Bäume sich in keinem gesunden Zustand befinden bzw. sogar bereits abgestorben sind.
Im Frühjahr dieses Jahres haben sich deshalb einige Mitglieder des Arbeitskreises Natur des Fördervereins getroffen und über mögliche Konsequenzen aus diesem Befund gesprochen. Rasch ergab sich die Notwendigkeit fachkundiger Begleitung und Unterstützung. Auf unsere Anfrage bei dem in Rottenburg ansässigen Institut für Arboristik fand im Mai der erste Vor-Ort-Termin mit Frau Ruth Morell als freier Sachverständigen statt. Kurz darauf konnten wir Frau Morell mit einem Gutachten zur Konzeptionierung einer zukunftsweisenden Ausrichtung des Arboretums offiziell beauftragen.
... demnächst mehr!
Herbert Herrmann (© !), Hirrlingen, schrieb im Dezember 2024 anlässlich eines 80. Geburtstages ein Gedicht, das auch wunderbar hier ins Arboretum passt:
DER BAUM
In dem menschlichen Getriebe
bin ich das Holz für deine Wiege
Ich der Baum, bin deines Stuhles Bein
Ich der Baum, will auch der Tisch dir sein
Ich bin die Türe deines Hauses Raum
Ich bin der Rahmen und des Fensters Saum
Ich bin die Bettstatt dir zur Ruhe
Ich bin auch deiner Wäsche Truhe
Dein Kleiderschrank will ich dir sein
für Jacken und für Kleider fein
Ich bin der Balken deines Hauses Dach
Das Brett für des Regales Fach
Man setzet an mich Säg´und Hobel
Mein Naturell wird so dann nobel
Denn so manche Schnitzereien
ritzt man in meine Innereien
Und als letztes – manchmal arg –
bin ich das Holz auch für den Sarg
Ich ziehe auch als Christbaum ein
erleuchtet von der Kerzen Schein
Zum Frieden – und zum Christgedenken
kann ich den Menschen Freude schenken
Und es kommt so mancher Kranz
aus meinem Reisig auch zum Glanz
Auch für mein weiteres Gezier
Ohne mich gäb´s kein Papier
Die Leute schreiben darauf auf –
von Alters her den Weltenlauf
Als Nahrungsspender brauch ich mich nicht verstecken
Man kann auch süßen Honig lecken
Auch für den Sommer bin ich gut
Schatten spendet da mein Hut
Ich spend´dir Wärm an manchen kalten Wintertagen
Mit Wohlgefühl kannst du das dann ertragen
Ohne mich gäb´s keinen Regen
Auch dies mal ernstlich überlegen
der Lothar hat mich nun bezwungen
Zu denken habe ich mich durchgerungen -
Bringt man mich um, ich bin nicht tot
und helfe weiter in der Not
Mit mir ist es halt noch nicht aus
Aus mir wurd´ jetzt das Pilgerhaus